Filialkirche Mariä Unbefleckte Empfängnis in Zulling
Der Hauptschmuck der Marienkirche ist der Hauptaltar mit einer lebensgroßen Muttergottesfigur, strahlend flankiert von vier weiblichen Heiligen auf Goldgrund. Die gemalten Flügel zeigen Szenen aus dem Marienleben.
Die historische Bedeutung des Dorfes Zulling findet heute noch ihren Ausdruck in dem stattlichen Kirchenbau. In der Anlage noch romanisch geprägt, entstammt der heutige Bau der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Einstmals waren hier die Herren von Zulling-Ellenbrechtskirchen begütert, ein mächtiges Adelsgeschlecht, das um 1220 mit Graf Pabo ausgestorben ist. Ein wesentlicher Teil seiner Besitzungen ging an die Passauer Domkirche. Doch auch die bayerischen Herzöge erbten zahlreiche, um Zulling gelegene Besitzungen. Damit konnten die Wittelsbacher erstmals an der unteren Isar Fuß fassen. In kurzer Zeit baute Herzog Ludwig der Kelheimer diese neue Stellung im Herrschaftsgebiet des ehemaligen hochfreien Geschlechts aus und gründete 1224 die Stadt Landau an der Isar, die rasch zum Mittelpunkt eines eigenen Amtes mit Rechtssprechung und Verwaltung wurde.